lebensZeit 30. Maerz - Kirche-VK.de

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IX. Station:
Jesus fällt zum dritten Mal
unter dem Kreuz



(Bild: Ejti Štih - Misereor-Kreuzweg 2021,
Kathedralkirche von Riberalta, Bolivien)














Wenn mein Geist in mir verzagt, kennst doch du meinen Pfad;
Auf dem Weg, den ich gehe, haben sie mir Schlingen gelegt.
Blicke zur Rechten und sieh, niemand will mich kennen,
verloren ist mir die Zuflucht, niemand fragt nach mir.


(Bibeltext: Psalm 142, 2-6)
Betrachtung:
Niemand ist mehr da: Keine Soldaten, keine Antreiber, aber auch keine helfenden Hände, keine vertrauten Gesichter am Wegesrand.
Von allen verlassen? Von Gott und den Menschen ins Abseits gestellt?
Hingeworfen in den Staub.
Der Weg ist noch nicht zu Ende; am Horizont ist der Marterpfahl bereits aufgerichtet.


Zum Nachdenken:
Vom Kreuz der Flucht sind viele niedergedrückt. Auf ihren Wegen stürzen und fallen sie, prallen auf den harten Boden, so wie der Kreuzesträger. Ausgewiesen und abgeschoben, vertrieben und verjagt. Heimatlos.
Die weltweiten Migrationsbewegungen nehmen zu. Im Amazonasgebiet werden ganze Gemeinden ihres angestammten Landes verwiesen. Sie sind Umherirrende und Opfer ausbeuterischer Habgier. So heißt es im Nachsynodalen Schreiben des Papstes zur Amazonassynode: „Den nationalen oder internationalen Unternehmen, die Amazonien Schaden zufügen und das Recht der ursprünglichen Völker auf ihr Gebiet und seine Grenzen, auf Selbstbestimmung und vorherige Zustimmung nicht achten, muss man den Namen geben, der ihnen gebührt: Ungerechtigkeit und Verbrechen.“ (QA 14)


Jesus Christus, du fällst zum dritten Mal unter der Last des Kreuzes.
Lass uns die Geflüchteten nicht vergessen.



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