lebensZeit 21. Maerz - Kirche-VK.de

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VI. Station:
Veronika reicht Jesus
das Schweißtuch



(Bild: Ejti Štih - Misereor-Kreuzweg 2021,
Kathedralkirche von Riberalta, Bolivien)













Höre, HERR, mein lautes Rufen,
sei mir gnädig und erhöre mich.
An dein Wort denkt mein Herz:
Sucht mein Angesicht.
Dein Angesicht, HERR, will ich suchen.
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir.
Weise deinen Diener nicht ab im Zorn.
Du bist meine Hilfe. Verstoße mich nicht
und verlass mich nicht, du Gott meiner Rettung.


(Bibeltext: Psalm 27, 7-9)
Betrachtung:
Ist das eine Erleichterung für den Weg? Lindert es den Schmerz?
Veronika sieht die Qual des zum Tode Verurteilten. Beherzt reicht sie ihm ein Schweißtuch. Sein Gesicht spiegelt sich auf dem Tuch wider.
Das Gesicht Christi zeigt sich in menschlichen Gesichtern. So heißt es im Evangelium nach Matthäus: „Was ihr einem der Geringsten meiner Schwestern und Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan.“  Das Leid ist nicht namen- und gesichtslos. Das Leid hat das Gesicht des Gekreuzigten. Und es zeigt sich hundert- und tausendfach in unserer eigenen Geschichte.



Zum Nachdenken:
Es zeigt sich in den Gesichtern …

… der Obdachlosen – in den Straßen und Städten!
… der Verzweifelten – in der Corona-Pandemie!
… der Frauen – zur Prostitution gezwungen!
… der Kinder – ausgebeutet und um ihre Jugend betrogen!
… der Indigenen – vertrieben aus ihrem traditionellen Lebensumfeld!
… der Alkoholkranken – getrieben von der Sucht!
… der Arbeitssuchenden – ausgestoßen aus der Gesellschaft!
… der jungen Mädchen – versklavt und als Ware behandelt!
… der älteren Menschen – verlassen und verwahrlost!
… der Gefangenen – in überfüllten Gefängnissen!
… der Geflüchteten – vor verschlossenen Türen!
… der Kranken – mit Schmerzen und Einsamkeit geschlagen!



Jesus Christus, du schaust uns in den Gesichtern deiner Schwestern und Brüder an.
Lass uns dich in unseren nahen und fernen Nächsten erkennen.



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